
k.u.k. Seeflieger
Die k.u.k. Luftfahrtruppen waren die Luftstreitkräfte der k.u.k. Armee bis zur Auflösung des Vielvölkerstaates Österreich-Ungarn. Die k.u.k. Kriegsmarine hatte mit den k.u.k. Seefliegern eigene Luftstreitkräfte.

Nachdem die Doppelmonarchie Österreich-Ungarn sich entlang der adriatischen Meer erstreckte, setzte die österreichische Kriegsmarine (k.u.k. Kriegsmarine) Fesselballone zur Überwachung ein. Im Sommer 1902 wurde eine Militärballonluftfahrt Abteilung in Pola errichtet, um herauszufinden, wie man die Ballone in der Marine richtig einsetzen kann.
Als im Jahr 1909 das erste Seeflugzeug sich vom Wasser aus in Luft erhob, befahl der Marinekommandant Admiral Rudolf Graf Montecuccoli degli Erri den Bau eines Seeflugzeugs für die k.u.k. Kriegsmarine. Der Luftfahrt- und Maschinenbauingenieur Josef Mickl konstruierte im Arsenal in Pola das erste Seeflugzeug „Marineapparat I“.
Für die Errichtung von Hangar und der nötigen Infrastruktur wurden zwei Linienschiffsleutnant(Lschlt Viktor Klobučar Rukavina von Bunič und Václav Woseček)nach Frankfurt am Main geschickt, um dort die Luftschiffe vom System Zeppelin kennen und auch steuern zu lernen. Weiters wurden Schlüsse gezogen, damit drei Seeflug- Stationen errichtet werden konnten. Diese wurden später in Pola, Sebenico und Bocche errichtet. Je Station wurden rund 8.400.000 Kronen bemessen (im Verhältnis zu einem Rapidkreuzer mit 9.000.000 Kreuzer relativ großzügig), aber veraltete Denkweisen hinkten der Technik hinterher. Desweitern wurden 1911 die ersten Piloten innerhalb Österreichs ausgebildet (Lschlt Viktor Klobučar Rukavina von Bunič mit Pilotenschein Nr.25, Frglt Heinrich Huss mit Pilotenschein Nr.26 und Lschlt Božidar Mažuranić mit Pilotenschein Nr.38).
Am 23.Februar 1912 wurde auf der Insel St. Katarina in der Bucht von Pola die Versuchsflugstation errichtet und als Kommandant wurde Lschlt Viktor Klobučar Rukavina von Bunič eingeteilt. Zu Beginn standen vier Flugzeuge zur Verfügung:
- Marineapparat I
- Marineapparat II
- Lohner Pfeilflieger mit Schwimmern III
- Warchalowski Autobiplan IV
Das erste Seeflugzeug erhob sich am 27.September 1912. Danach kamen weitere vier, in Wiener Neustadt, fertig ausgebildete Piloten zur k.u.k. Kriegsmarine (Lschlt Robert Teufl von Fernland, Lschlt Hugo Ockermüller, Lschlt Václav Woseček und Frglt Gottfried Banfield).
Als der Balkankrieg 1912 ausbrach wollte der k.u.k. Marinekommandant Admiral Montecuccoli vom Kommandant der Versuchsflugstation wissen, welches Flugzeug das beste ist in Zusammenarbeit mit der Flotte, wo diese Flugzeuge gebaut werden, wie viele nötig sind und was eventuelle Kosten für den Betrieb und die Wartungen sind. Sofort kam die Antwort und zwei Flugzeuge Donnet-Lévéque Type A mit 50PS und zwei Type C mit 80PS und ein Curtiss-Paullnan Flugzeug mit 80PS wurden angeschafft. Dabei wurden auch Ersatzteile und die Ausbildungen berücksichtigt. Im März 1913 wurden eine Voisin Snchez-Besa mit 100PS und ein Curtiss-Paullnan 85PS Flugzeug angekauft. Ein weiteres Flugzeug, d’Artois mit einem Gnome Monosupape Motor stürzte bei der Überstellung ab. So standen zehn Seeflugzeuge für den Probebetrieb zur Verfügung. Im selben Jahr wurde auf der Insel Cosada eine Seeflugstation errichtet.
Der erste Einsatz der k.u.k. Seeflieger ereignete sich bei der Seeblockade am 10.April 1913 vor der Küste von Montenegro und Albanien während der Blockade von Shkodra (Serbien und Montenegro beanspruchten die Stadt jeweils für sich). Die Schiffe von Großbritannien, Italien, dem Deutschen Reich und der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn fungierten in der Adria um König Nikola Petrovic zu beschützen. Die II.Schiffsdivision operierten mit den Kampfschiffen SMS Erzherzog Franz Ferdinand, SMS Radetzky und SMS Zrinyi, SMS Aspern und Torpedobooten. Unterstützt wurden die Schiffe durch die Flottenflugabteilung mit den Flugbooten No.8, No.10 und No.12. Die Aufgabe dieser drei Flugzeuge war die Aufklärung und der Kurierdienst. Die Flugzeuge wurden mit einem Kran, unter äußerster Vorsicht und sehr langsam, zu Wasser gelassen und nach dem Flug auch wieder an Bord gehoben. Da auch das Wetter berücksichtigt werden musste, und somit der Betrieb auf hoher See nur selten stattfand, wurde eine temporäre Flottenflugstation im Seearsenal Teodo errichtet. Die Seeflieger fotografierten einige Küstenabschnitte während der Zeit vor der Küste Albaniens. Nach zwei Tagen ohne größeren Zwischenfall und 64 erfolgreichen Flügen kam Lschlt Woseček zurück zur Seeflugstation auf der Insel St. Katarina. Lschlt Woseček wurde zum zweiten Kommandant der Marineflieger, nachdem der erste Kommandant Lschlt Klobučar Rukavina von Bunič im Herbst 1913 auf den geschützten Kreuzer SMS Kaiserin Elisabeth eingeschifft wurde. Später am 2.November 1914 wurde die Besatzung im japanischen Tsingtau in japanische Gefangenschaft genommen, da das Schiff SMS Kaiserin Elisabeth am 6. September 1914 Ziel des ersten seegestützten Luftangriffes in der Geschichte wurde.
Im Herbst 1913 wurde am Seitenleitwerk die k.u.k. Kriegsflagge angebracht. Zudem kamen 18 Flugboote vom Typ E der heimischen Firma Lohner und zwei weitere, die in Pola hergestellt wurden, zur Marine. Weiters wurden fünf Typ R Flugboote, zur Fotoaufklärung, vor Juli 1914 in Dienst gestellt.
Im Juni 1914 wurde die erste Küstenflugstation errichtet, am 28.Juli 1914 kam es zum Ersten Weltkrieg. Bis dato unbewaffnete Flugzeuge wurden im Herbst mit 6,5mnm Schwarzlose Maschinengewehren ausgestattet. Diese Waffen wurden auch als Offensivwaffen eingesetzt.
Als im August 1914 Montenegro bei Serbien beitrat, wurden in der Bucht von Kotor Stützpunkte der k.u.k. Marine beschossen. Zur Gegenwehr flogen Flugboote zur Aufklärung. Die mit 100PS Mercedes-getriebenen Lohner Flugboote des Typs E wurden mit einem 6,5mm Schwazlose Maschinengewehr ausgestattet. Am 15.August 1914 erfolgte der erste Bombenabwurf eines k.u.k. Flugboots auf Krstac. Dieser Abwurf erfolgte von Frglt Konstantin Maglic und Oblt Pieler aus dem Flugboot Lohner E18. Und im Oktober 1914 (23.10.1914) ereignete sich der erste Geschwaderangriff auf Antivari; mit dabei waren:
Lohner E 33 Lschlt Ockermüller und Hptm Dvorzak
Lohner E 34 Lschlt Mikuleczky und Frglt v.Fontaine
Lohner E 18 Frglt Prebanda und Oblt Pieler
Am 9.November 1914 führten Frglt Prebanda und Hptm Dvorzak den ersten belegten Nachtangriff durch. Diese Angriffsart war neu und die Seeflieger erzielten damit große Erfolge – im Raum Montenegro, als auch später in Italien.
Das nachfolgende Jahr wurde durch den weiteren Aufbau der Seeflieger gekennzeichnet. Zu malen wurden 105 Lohner Flugboot vom Typ „L“ (hergestellt bei Lohner und UFAG) in Dienst gestellt.
Als 1915 das Königreich Italien auf die Seite der Entente wechselte und Österreich-Ungarn den Krieg erklärte, fanden auch auf italienisches Gebiet Flüge statt. Am 27.Mai 1945 erlitt dass Lohner Flugboot „L40“ nach dem Angriff auf Venedig einen Motorschaden und musste notwassern; LSchlt Wosecek landete auf halbem Weg nach Rimini in der Laguna di Comacchio. Die „L40“war seit Jänner 1915 mit einer Radiostation ausgestattet. Ab Herbst 1915 Das Flugboot wurde von den Italienern genauestens erkundet und es wurde ein äquivalentes Flugboot von der Firma Macchi hergestellt. wurden diese Flugboote eingesetzt.
Die Aufgaben der k.u.k. Seeflieger waren meist Erkundungs- bzw. Aufklärungsflüge, Angriffe auf feindliche Einheiten, Objekte und Truppen. Hinzu kam die Verfolgung feindlicher U Boote sowie die Verteidigung der eigenen Häfen und Einheiten. Wenn ein Flugboot notwassern musste, war es üblich, dass andere Besatzungen (sei es eigene oder feindliche) versuchten die Kameraden zu retten, sollte es nicht möglich sein, wurde die eigene Maschine mit Flugbenzin übergossen und vernichtet.(z.B.: L 43 mit Freglt Maglic, nach Motorschaden, knapp vor der Küste schoss er mit der Leuchtpistole das Flugboot in Brand. Er selbst ging in italienische Gefangenschaft.
Eine weitere Aufgabe im italienischen Raum war es, die Luftschiffe und Lenkballone abzufangen, bevor diese Bomben auf die österreichischen Städte abwerfen konnten. Am 5.Juni 1915 wurde der Lenkballon „Citta di Ferara“ von Lschlt Klasing und Beobachter Seekadett von Fritsch im Flugboot L48 durch Bordmunition/Signalmunition abgeschossen. Die überlebende italienische Besatzung wurde von einem Torpedoboot aufgenommen.
Der Beginn von italienischen Angriffen auf die Station in Pola war der Auslöser, dass auch Abwehrflugboote bzw. Jagdflugzeuge für die k.u.k. Seeflieger gebraucht wurden. Die ersten Maschinen wurden Mitte des Jahres 1915 aufgestellt; Banfield selbst ließ ein Sportflugzeug zum Abwehrflugboot umbauen.
Mit dem Begleitschutz italienischer Bomber durch Jagdflugzeuge, konnten sich die k.u.k. Seeflieger auf längere Zeit nicht wehren, so wurden 8mm Maschinengewehre erprobt und im Frühjahr 1916 wurden Fokker E.III angeschafft; dies waren die ersten landgestützten Flugzeuge der Seeflieger.
Im März 1916 wurde zur stätigen Verbesserung und dem einfacheren logistischen Zusammenarbeiten mit dem Deutschen Reich Hansa-Flugzeuge bestellt (ebenfalls wurden Motoren bei BMW angeschafft). Waren im Jahr 1916 noch 65 Kampfflugzeuge im Einsatz, so waren zu Beginn des Jahres 1917 schon 300 Maschinen verfügbar (ohne die Schulungsmaschninen mitgerechnet).
Mitte des Jahres 1916 wurde für Lschlt von Banfield ein Jagdflugzeug-Prototyp entwickelt. Das Flugzeug erhielt die Kennung A11 und wurde in blauer Farbe lackiert. Die weitere Fertigung wurde aufgrund der Entscheidung 40 Stück Hansa Brandenburg CC gemeinsam mit der Firma Phönix zu produzieren verworfen.
Noch im September 1916 ereignete sich die erste Versenkung eines U-Boots auf See durch ein Flugzeug. Das Flugboot Typ TI „L132“ mit Lschlt. Demeter Konjovic und Beobachter, Sfr. Maximilian Sewera warf 50kg Schönthaler-Wasserbomben auf das französische U-Boot Foucault, welches südwestlich von Punta d’Ostro unter Wasser fuhr ab. Das Boot tauchte daraufhin auf und die Besatzung begann das Feuer auf die beiden Flugzeuge zu erwidern. Das Begeleitflugboot L135, mit Frglt. Walter Zelezny und dessen Beobachter Frglt. Otto Frhr. v. Klimburg warf nun eine 10kg Bombe ab, welche die Foucault zum Sinken brachte. Die beiden österreichischen Flugboote nahmen nach der Landung am Wasser die Schiffbrüchigen auf und übergaben diese einem herbei nahenden Torpedoboot.
Ebenfalls im Herbst 1916 wurde über die Großflugboote entschieden. Diese Flugboote waren mit Geschützen ausgestattet. Nachdem bereits K-Flugboote existierten wurden die großen Flugboote abgesagt, lediglich die bereits in Bau befindlichen wurden fertiggestellt. Erst nach Einsätzen wurden die Großflugboote aufgrund der Tragfähigkeit wieder spärlich aufgenommen.
Weil für die Lohner Flugboote vom Typ „L“ Ersatz gefunden werden musste, wurden aus Deutschland je ein Flugzeug Friedrichshafen FF33H und Hansa-Brandenburg NW zur Erprobung angeschafft. Die Flugzeuge erzielten aber nicht den gewünschten Erfolg und so wurde einer eigenen Entwicklung, der K-Flugboote, nachgegangen.
So wurde im April und Mai 1916 bei Albatros und UFAG ein Prototyp des K-Flugbootes entwickelt. Auch andere Hersteller entwickelten K-Flugboote, so dass es im Juli 1916 es zu einem Vergleichsflug kam, wo Vor- und Nachteile abgewogen wurden. Im Endeffekt wurden vom Entwickler Weichmann 12 K-Flugboote bei Albatros bestellt und 8 bei UFAG. Vom Hersteller Brandenburg wurden weiter 12 entwickelt. Der Unterschied war hauptsächlich in der Bedienbarkeit und der Flugeigenschaften, so dass mit Zeit die Weichmann-Flugzeuge nur als Aufklärungsflugzeuge eingesetzt wurden. Zum Teil wurden die Flugboote auch als Jagdflugzeuge eingesetzt, da sie relativ schnell waren. Und auch als Bomberflugzeug eigneten diese sich; es stand immer im Verhältnis (Besatzung versus Beladung).
Die Zeit danach war sehr rar. Denn das Seefliegerkorps wünschte neue leistungsstärkere Flugzeuge, doch Motoren und Flugzeuge wurden erst nach Ressourcen-Erhalt gebaut. So wurde eine adaptierte Version der Hansa-Brandenburg W13 als neues K-Flugboot produziert, was aber nicht den erwünschten Erfolg versprach. Bei den Abwehrflugbooten setzte sich die W18 gegen den Gegner im Einsatz durch und wurde oftmals adaptiert und weiterentwickelt (vor allem in der Bewaffnung und Motorisierung). Desweiteren erprobte man ein Flugzeug, das mit Torpedos bewaffnet war. Erst 1918 kaufte man weitere Torpedoflugzeuge an.
Ende Juni 1917 wurden zum Schutz der Küstenstädte landgestützte Jagdflugzeuge verwendet. Dabei bediente man sich auf die Phönix D.I (das Flugzeug war eine verbesserte Variante der Hansa-Brandenburg D.I und war bereits im Dienst). Im Mai 1918 wurde die Weiterentwicklung der Phönix D.I als D.II für die Seeflieger vorgestellt – davon wurden etliche bestellt. Die letze Ausbaustufe war dann die Phönix D.III, diese wurden aber nicht mehr ausgeliefert.
Erst als der Bedarf an Fern- und Küstenaufklärungsflugbooten größer wurden, entwickelte die Firma Oeffag die ersten Rekognoszierungs-Flugboote. Ebenso wurden Nahaufklärer geordert. Im Juni 1918 wurden in aller Eile noch alte deutsche Flugzeuge zur Aufklärung angeschafft. Im Herbst folgten W29 Seejagdflugzeuge, die bei der Firma UFAG in Lizenz gebaut wurden. Zur selben Zeit wurden aus dem deutschen kaiserlichen Reich, von der Marine, Postflugzeuge in der Adria eingesetzt. Diese Flugzeuge führten den Postverkehr von Pola nach Kumbor durch – die Flugzeuge vom Typ Friedrichshafen FF49C wurde nie an die k.u.k. Seeflieger übergeben.
1918 waren zu wenige Motoren geliefert worden, so dass kaum noch Aufklärungsflüge durchgeführt wurden. Bis zum Kriegsende wurden Flugzeuge bestellt, viele wurden fertiggebaut, doch fehlten schlussendlich die Motoren.
Zusammenfassend kann man die Flugzeugtypen in gewisse Kategorien einteilen, diese waren:
*Marineflugzeuge
* Lohner-Flugboote
* Großflugboote
* Kampfflugboote
* Abwehrflugboote bzw. Jagdflugzeuge
* Rekognoszierungsflugzeuge
* Torpedoflugzeuge
* Schulflugzeuge
* Postflugzeuge (Wobei diese der kaiserlich deutschen Marine angehörten)
Motorisierung
Nachdem die Seeflieger bis 1916 immer mehr wurden, kam es zu Einführung der Bauartnummern der Motoren, wie bei der k.u.k. Luftfahrttruppe. Die k.u.k. Flugmotorenindustrie lieferte nach dem festgelegten Aufteilungsmodus an die k.u.k. Seeflieger folgend die Motoren aus:
- ½ der Mercedes mit 100PS
- 1/8 der Austro-Daimler-Motoren
- Jeder vierte Hiero-Motor
- Jeder sechste Mercedes Motor mit 160PS
- Jeder sechste Umlaufmotor
- Anfangs noch wenige Rhône-Motoren
Diese Produktionszahlen reichten nicht aus und es wurde auf Rapp-Motor zurückgegriffen. Die Firma Rapp produzierte in Lizenz Daimler 350V12 Motoren, dies aber nur langsam. So waren viele Flugboote standen zu Kriegsende ohne Motoren herum.
Im Frühjahr 1916 wurden auch Motoren bei BMW bestellt.
Die Bezeichnung
Die k.u.k. Seeflugzeuge trugen von Beginn an als Hoheitsabzeichen die Farben rot-weiß-rote Farben am Seitenleitwerk. Die Flugzeuge wurden fortlaufend nummeriert, beginnend bei 1. Die ersten Seeflugzeuge erhielten römische Ziffern, ab dem Jahr 1913 wurden arabische Ziffern vergeben, ab Mai 1913 wurde die Kennzeichnung am Bug vorgenommen und ab November 1913 wurde ein Buchstabenkennzeichen-System zur Klassifizierung vor die Ziffern am Bug gesetzt.
Mitte des Ersten Weltkriegs, am 2.Jannuar 1916, wurde ein neues Bezeichunungssytem aller Seeflugzeuge eingeführt. Es die Nummerierung typenbezeichnungsgemäß und einheitlich mit 1. So kam es zur Vergabe von zwei Buchstaben, aufgrund der Beifügung der Motorentype. (Bsp.: sS3 = Schulmaschine 3, mit Stahlherzmotoren). Flugboote vom Hersteller Lohner wurde je nach dem Typ bezeichnet.
Vom November 1913 – Jänner 1916:
S…Schulflugzeug
E…Etrich
L…Lohner
A…Arsenal
M…Mercedes-Motoren
R…Rhône-Motoren
Jänner 1916 – August 1918:
A…Abwehrflugzeug
G…Großflugzeug
L…Lohnerflugzeug
K…Kampfflugzeug
R…Rekognoszierungsflugzeug
S…Schulflugzeug
Im Laufe des Krieges änderten sich die Bezeichnungen der Seeflugzeuge häufig. Am Seitenleitwerk war auf rot-weiß-roter Flagge das Marinewappen aufgemalten war, dies entsprach der k.u.k. Kriegsflagge. Einige G-Flugzeuge trugen auch das Wappen des österreichischen Bindenschild neben dem rot-weiß gestreiften Wappen Alt-Ungarns, darüber die Stephanskrone.
Die Kennzeichnung wurde je nach Ankauf der Luftfahrzeuge durchgeführt. Es wurde dabei weder auf die Ankaufszeit, noch auf die Herstellerfirmen Rücksicht genommen.
Mit 22.Juli 1918 wurde das Balkenkreuz an Stelle des Eisernen Kreuzes angebracht, lediglich am Seitenleitwerk verblieb die rot-weiß-rote Kennzeichnung.
Beuteflugzeuge der k.u.k. Seeflieger
FBA Type B Gn100 Frankreich No.94 12.Sqn
FBA Type H IF 160 Italien No. 3403
FBA Type S Hispano 200 Italien
Macchi Lohner L.157 IF 160 Italien
Macchi Lohner L IF 160 Italien 26.Sqn
Macchi M.5 IF 160 Italien Nr. 7068 5.Sqn
Macchi M.5 IF 160 Italien
Die Flugzeuge FBA Type B No.94 und die Macchi M.5 wurden mit Kennzeichen der k.u.k. Seeflieger versehen und getestet.
Es gab noch weitere Flugzeuge, die aufgrund ihrer Art und des Zustands nicht ausgemacht werden konnten.
Seefliegerstützpunkte
Vor August 1916:
Seeflugstation Pola Insel St. Catharina
Seeflugstation Puntisella
Schulflugstation Cosada Insel Cosada
Flugstützpunkt Triest
Flugstützpunkt Parenzo
Küstenflugstation Sebenico
Flugstützpunkt Spalato
Flugstützpunkt Lagosta Insel Lagosta
Flugstützpunkt Rogosnica
Flugstützpunkt Curzola Insel Curzola
Küstenflugstation Kumbor Bocch di Cattaro
Flugstützpunkt Durazzo
Flugstützpunkt Fiume
Neue Bezeichnungen nach der Umorganisation im August 1916:
Seeflugleitung auf Insel St. Catharina
Seeflugstation Pola
Seeflugstation Triest
Seeflugstation Parenzo
Seeflugstation Parenzo
Seeflugstation Sebenico
Seeflugstation Kumbor
Flugstützpunkt Lussin neu aufgestellt
Flugstützpunkt Gravosa neu ab August 1917
Flugstützpunkt Zara nur zeitweise (ab November 1917)
Flugstützpunkt Grado neu ab November 1917
Seeflugstation Sette Castelli bei Spalato, geplant
Seeflugstation Odessa
Seeflugstation Keszthely für Firma UFAG, am Plattensee
Abwehrflugstation Valbandon für Radflugzeuge, ab September 1916
Abwehrflugstation Altura für Radflugzeuge, ab September 1917
Abwehrflugstation Igalo zusammen mit den k.u.k. Luftfahrttruppen